24 avril 2002

Festnahme erfolgt

Innenminister Schily: Hinweise auf einen zweiten Tatbeteiligten beim Anschlag im tunesischen Djerba

BERLIN dpa Nach dem Anschlag auf die Synagoge in Djerba hat es eine Festnahme gegeben. Dies gab Innenminister Otto Schily (SPD) nach seinen Gesprächen in Tunesien bekannt. Dabei soll es sich nach einem französischen Pressebericht um den Onkel des mutmaßlichen Attentäters handeln. Der Attentäter selbst war bei dem Anschlag ums Leben gekommen. Der Onkel habe seinem Neffen geholfen, den blauen Lieferwagen zu kaufen, der vor der Synagoge explodierte, berichtet die Tageszeitung Parisien. Mit dem Handy seines Onkels soll der mutmaßliche Attentäter kurz vor dem Selbstmordanschlag mit einem deutschen Freund in Mühlheim telefoniert haben. Nach Informationen des ZDF ist die Festnahme in Tunesien erfolgt.

Innenminister Schily wollte im Interesse der Ermittlungen keine Einzelheiten nennen. Er bestätigte lediglich Hinweise auf einen zweiten Tatbeteiligten. “Es gibt einige Hypothesen über den Ablauf und wer den Anschlag begangen hat und wer womöglich noch beteiligt war. Das bezieht sich zunächst einmal auf zwei Personen, die sich in Tunesien befunden haben”, erklärte Schily. Neben möglichen Verbindungen nach Deutschland gebe es außerdem Spuren nach Kanada, Frankreich und Pakistan.

Die Regierung von Tunis wollte sich am Montag zu Schilys Angaben über eine Festnahme nicht äußern.

Das Auswärtige Amt hat inzwischen die Sicherheitshinweise für Tunesien noch einmal verschärft. Eine Reisewarnung wurde aber nicht ausgesprochen.

Der Bundesinnenminister forderte gestern eine materielle Unterstützung der Djerba-Opfer. Otto Schily sagte, er überprüfe eine Veränderung des Opferentschädigungsgesetzes, damit Leistungen für Opfer terroristischer Anschläge gewährt werden könnten.

Bei der Versorgung der Djerba-Opfer im Kölner Schwerstverbrannten-Zentrum gibt es einen Engpass an Blutkonserven. Die Städtischen Kliniken riefen deshalb gestern dazu auf, dringend Blut der Gruppe “Null positiv” zu spenden.

taz Nr. 6733 vom 24.4.2002, Seite 8, 69 Zeilen (Agentur)

http://www.taz.de/pt/2002/04/24/a0049.nf/text

Tunis (Reuters) – Die tunesische Regierung geht nach eigenen Angaben mittlerweile auch davon aus, dass es sich bei der Explosion auf der Ferieninsel Djerba um einen Anschlag handelte.

“Es wurde klar, dass die Explosion Folge einer geplanten kriminellen Operation war, die von einem Tunesier namens Nizar (Nouar) ausgeführt wurde, dem von einem in Tunesien lebenden Verwandten geholfen wurde”, hieß es in einer offiziellen Erklärung, die kurz nach dem Besuch von Bundesinnenminister Otto Schily (SPD) in Tunesien veröffentlicht wurde. Schily hatte bereits nach einer Unterredung mit dem tunesischen Präsidenten Zine al-Abidine Ben Ali in Tunis gesagt, beide Regierungen seien inzwischen zu “100 Prozent sicher”, dass die Explosion am 11. April, bei der elf Deutsche getötet wurden, “ein terroristisches Verbrechen” gewesen sei. Die tunesischen Behörden hatten zunächst von einem Unfall gesprochen, später aber gesagt, es werde in alle Richtungen ermittelt, also auch mit Blick auf einen Anschlag.

Schily sagte: “Nach dem derzeitigen Stand der Erkenntnisse ist es unsere Überzeugung, die sich zur Gewissheit verdichtet hat, dass es sich um einen Anschlag gehandelt hat.” Die Menge und die Art des Materials in dem Tanklastwagen, der die Explosion auslöste, belegten, dass es ein Anschlag gewesen sei. Er habe von Ben Ali neue Einzelheiten erfahren, könne diese aber im Interesse der laufenden Untersuchung nicht mitteilen. Bei der Explosion waren neben den deutschen Touristen fünf Tunesier und ein Franzose getötet worden, als der mit Flüssiggas beladene Lastwagen an der El-Ghriba-Synagoge explodierte. Die tunesische Regierung erklärte, der Attentäter, der bei dem Anschlag selbst ums Leben gekommen sei, habe im Ausland gelebt.

Schily sagte, die Tatsache, dass er selbst in Begleitung von Generalbundesanwalt Kay Nehm an den Ort der Explosion gereist sei, habe den tunesischen Behörden deutlich gemacht, wie ernst Deutschland den Vorfall nehme. Zur Frage, ob hinter der Explosion das El-Kaida-Netzwerk des Radikalislamisten Osama bin Laden stehe, sagte Schily, dies könne man im Moment nicht sagen. Er hatte einen solchen Hintergrund zuvor als Möglichkeit bezeichnet.

Er sprach sich in Tunis dafür aus, die Opfer der Explosion durch private Spenden zu unterstützen und für vergleichbare Fälle einen für Opfer rechtsextremer Gewalt vorgesehenen Fonds zu öffnen. Schily hatte am Sonntag zum Gedenken an die Opfer ein Blumengebinde an der Synagoge auf der beliebten Ferieninsel niedergelegt.

Süddeutsche Zeitung

http://www.sueddeutsche.de/index.php?url=ausland&datei=newsshow.php&newsid=reuters-or.MTFH03752_2002-04-22_20-29-19_DEO273324&newsid2=Ausland_Short

Frankfurter Rundschau

Kein Hauch von Hölle am Sonnenstrand

Von Axel Veiel (Er-Riadh)

Ein halbes Dutzend Polizisten, ein paar Absperrgitter, das ist es auch schon. Mehr deutet am Ortsausgang von Er-Riadh nicht darauf hin, dass das hier die Hölle auf Erden war. Und selbst die Beamten und Barrieren erinnern mehr an ein Dorfidyll als an die Wacht nach einem flammenden Inferno. Die Männer hocken vor dem Eingang der Ghriba-Synagoge im Schatten eines Olivenbaumes. Zwei scheinen zu dösen, einer liest, die anderen lachen und plaudern. Vor ihnen, am Ende der Zufahrtsstraße zu dem jüdischen Gotteshaus, bilden die Gitter auf dem Asphalt ein ungleiches Rechteck, das sich mühelos umkurven lässt. Der Wind trägt Kindergeschrei herüber. Die Schule ist aus. Jungen und Mädchen rennen vom Pausenhof auf die Straße. Einer der Beamten erzählt, dass die Synagoge in zwei, drei Tagen für Besucher geöffnet werde. Alles sei dann wieder so wie früher.

Die meisten Opfer sterben ja auch woanders, weit weg. Im fernen Deutschland erliegen sie ihren Brandverletzungen. Hier auf der tunesischen Insel, die vom Tourismus lebt und von sonst gar nichts, wollen die Menschen abhaken, verdrängen, vergessen. Dass ein Selbstmordattentäter vor anderthalb Wochen einen mit Propangasflaschen beladenen Kleinlastwagen in die Luft jagte und 17 Menschen mit in den Tod riss, lässt sich zwar nicht mehr zum Unfall erklären, wie es die Behörden des Landes zuerst gern getan hätten. Aber wie bei einem Autounglück scheint der Anschlag aus Sicht der Einheimischen letztlich nur diejenigen etwas anzugehen, die das Pech hatten, darin verwickelt zu werden. Und wie bei einem Autounfall gehen die Anwohner davon aus, dass sich der nächste nicht wieder vor ihrer Haustür zutragen wird.

Tunesien sei ein tolerantes Land, hat Präsident Ben Ali nach dem Attentat gesagt. Und ist die Duldsamkeit seiner Landsleute gegenüber Andersgläubigen bisher nicht auch vorbildlich gewesen? Schräg gegenüber der Ghriba-Synagoge leuchten die weiß gekalkten Kuppeln einer Moschee in der Mittagssonne. “Muslimisches Gotteshaus” steht auf einer Plakette neben dem Portal. Solche Schilder braucht es nur, wo auch Gotteshäuser anderer Gemeinden ihren Platz haben. Tausende Juden aus ganz Nordafrika zogen bisher jedes Jahr am Tag des Passah-Festes zur Ghriba-Synagoge, drängten vorbei an den Mauern dieser Moschee.

Werden die Pilger wiederkommen? Der Imam der Moschee zeigt sich davon überzeugt. Der Geistliche lässt das eisenbeschlagene Tor ins Schloss fallen, blickt hinüber zu dem so anders gearteten, so wuchtigen, vierkantigen jüdischen Tempel. Der Mann deutet auf Sand, Kies und Schotter, die sich vor der Synagoge türmen, und sagt: “Die Renovierungsarbeiten sind fast fertig.” Nur Renovierungsarbeiten? Tilgen die Bauarbeiter nicht Brandspuren? Nein, meint der Prediger, da drüben würden nur längst fällige Bauarbeiten durchgeführt.

Doch einer störte den kollektiven Durchmarsch zur Normalität. Otto Schily war am Montag gekommen, um der Opfer zu gedenken und unangenehme Fragen zu stellen. Beides behagte den Gastgebern überhaupt nicht. Der Minister bekam es zu spüren. Das Blumengebinde zu Ehren der Anschlagsopfer musste er an einem verrosteten Zaun vor dem Haupteingang der Synagoge aufhängen, weit weg vom Ort der Explosion. Drinnen im Gotteshaus bekam er fleißige Handwerker zu sehen, die auf Leitern und Gerüsten balancierten. Der Vorsitzende der Gemeinde, Perez Trabelsi, erklärte Insignien, übersetzte Inschriften, erläuterte den hebräischen Kalender. Trotz aller Beflissenheit Trabelsis gelang es dem Gast aus Berlin hin und wieder, auf “das schreckliche Ereignis” zu sprechen zu kommen. “Wo stand das Fahrzeug?” fragte er dann, oder auch: “Wie weit reichte das Feuer?”

Erst in Tunis, wo Schily mit Präsident Ben Ali zusammentraf, wurde hinter verschlossenen Türen Klartext geredet. Danach konnte der Deutsche auch im Namen des Staatschefs verkünden: “Der Verdacht eines terroristischen Verbrechens hat sich zur Gewissheit verdichtet.” Schily sagte freilich auch, dass die Ermittlungen weiter in tunesischer Hand bleiben. Ermittelt wird also in aller Stille, ohne das eigene Volk oder die Touristen zu behelligen, auf dass das sorgsam gepflegte Image vom Land himmlischen Friedens im unruhigen Nordafrika nicht Schaden nehme.

Viele Urlauber auf Djerba wollen sich das Ferienvergnügen nicht durch hässliche Erinnerungen trüben lassen. Im Hotel Royal Garden Palace drängen die Touristen wie eh und je an Strand, Pool und Büffet. Verkäufer ziehen zwischen sonnenölglänzenden Gestalten ihre Bahnen, bieten Palmsetzlinge feil oder auch Wüstenrosen aus der Sahara. Der Anschlag auf die Synagoge ist kein Thema. “Wenn wir uns von so etwas beeinflussen lassen würden, könnten wir ja bald nirgends mehr hinfahren”, meint eine Boccia-Spielerin und erntet beifälliges Nicken. Tunesien sei so ein friedliches, freundliches Land, das Attentat erinnere sie an einen Flugzeugabsturz, ein schreckliches Ereignis, das eben überall passieren könne, sogar auf Djerba.

Auch Brigitta Göring findet, dass der Anschlag “vollkommen untypisch ist für dieses Land, in dem sich die westliche Lebensart stärker durchsetzen konnte als in den anderen Staaten des Maghreb”. Wenn etwas die Frankfurterin irritiert, dann “die Vertuschungspolitik in den Tagen nach dem Attentat”. Aber ein wenig hat die Deutsche hierfür auch Verständnis. Wenn der Tourismus wegbräche auf Djerba, wäre das für die Menschen so, als würde die Insel im Meer versinken, glaubt die 68-Jährige. Sollte freilich noch ein zweiter Anschlag folgen . . ., setzt die Frau gedankenverloren hinzu und lässt offen, was dann wohl passieren würde.

Aber ein zweites Attentat wird es nicht geben, da ist sich der Friseur von Er- Riadh ganz sicher. “Weil es überall in Tunesien ein bisschen Polizei gibt”, so begründet der 26-Jährige mit dem Lockenschopf seine Zuversicht. Wieso es dann überhaupt ein erstes gegeben habe? Von einem Attentat habe er nichts gehört und werde auch nichts dazu sagen, meint der Mann im weißen Kittel und setzt grinsend hinzu, es sei in Tunesien immer gut, nichts zu hören und nichts zu sagen, weil es eben überall ein bisschen Polizei gebe.

Aber dann sagt er doch etwas. Schuld daran ist die Zeitung Le Quotidien, die von Kunden bereits reichlich zerfleddert auf einem der beiden Frisiersessel zurückgelassen wurde. Fast die Hälfte des Blattes kündet vom Leid der Palästinenser. Fotos zeigen zerfetzte Körper, Kinderaugen, in denen das Grauen des Krieges steht, Frauen, die Verletzte und Verstümmelte fortzuschleppen versuchen.

Was die Israelis machten, das bringe auch jemanden auf wie ihn, der sich religiöser Toleranz verpflichtet wisse, meint der Friseur. Auch einen Christen müsse das doch erzürnen. Jeder gehe auf seine Weise mit so viel Elend und Ungerechtigkeit um. Er selbst habe im Krankenhaus der Inselhauptstadt Houmt Souk Blut gespendet für die Palästinenser. Seine Schwester, eine Lehrerin, habe Geld gegeben. “Und vielleicht”, fügt der Tunesier hinzu, “läuft ein Islamist ja Amok beim Anblick solcher Bilder.”

http://www.f-r.de/fr/spezial/2048/

D er in Tunesien wegen des Anschlags auf der Ferieninsel Festgenommene ist offenbar mit dem mutmaßlichen Attentäter verwandt. Es handele sich um den Onkel, berichtete die französische Tageszeitung „Le Parisien“ am Dienstag. Er sei bereits am Tag nach dem Anschlag am 11. April inhaftiert worden.

Laut dem Bericht hatte der Mann mit seinem Neffen in einem Reisebüro auf der tunesischen Ferieninsel Djerba gearbeitet. Der Onkel soll dem Attentäter beim Kauf des Lieferwagens geholfen haben, der beim Anschlag zum Einsatz kam.

Spuren führen in viele Länder

Die Drahtzieher des Anschlags, bei dem 16 Menschen – darunter elf Deutsche – ums Leben kamen, sind nach Ansicht von Bundesinnenminister Otto Schily (SPD) nicht nur in Deutschland zu suchen. Die Spuren führten auch nach Frankreich, Kanada und Pakistan.

Der eigentliche Attentäter sei nach bisherigen Erkenntnissen bei der Explosion umgekommen. Schily sagte aber, „dass eine zweite Person in diesen Anschlag involviert war“. Es gebe „einige Hypothesen über den Ablauf und wer den Anschlag begangen hat und wer womöglich noch beteiligt war, das bezieht sich zunächst einmal auf zwei Personen, die sich in Tunesien befunden haben“, sagte Schily.

El Kaida in Deutschland

In Tunis wurde vereinbart, eine Arbeitsgruppe zu bilden, in der die tunesischen und deutschen Kriminalbeamten ihre Erkenntnisse austauschen. Inwieweit es El-Kaida-Strukturen in Deutschland gebe, könne man im Moment nicht „zuverlässig beurteilen“. Schily schränkte zugleich ein: „Wir können diese Möglichkeit nicht ausschließen.“

Tunis spricht von „geplantem Verbrechen“

Erstmals bestätigen die tunesischen Behörden, dass die Explosion auf Djerba ein Anschlag war. Die Untersuchungen hätten gezeigt, dass es sich um ein „geplantes Verbrechen“ gehandelt habe, hieß es in einer in Tunis veröffentlichten offiziellen Erklärung.

http://focus.de/G/GN/gn.htm?snr=104622&streamsnr=7&q=2

Nach Djerba-Anschlag Festnahme in Tunesien:

Offenbar Onkel des Attentäters inhaftiert

Berlin – Nach dem tödlichen Anschlag auf der tunesischen Ferieninsel Djerba ist ein Verdächtiger festgenommen worden. Bundesinnenminister Otto Schily (SPD) bestätigte das am Montagabend im ZDF, nannte aber keine Einzelheiten. Bei dem Verdächtigen soll es sich um einen Onkel des mutmaßlichen Attentäters Nizar Ben Mohammed Nawar handeln. Er sei bereits einen Tag nach dem Anschlag am 11. April auf Djerba inhaftiert worden, berichtete die französische Tageszeitung “Le Parisien” (Dienstag). Die deutschen Sicherheitsbehörden wollten den Bericht nicht bestätigen.

Die tunesischen Behörden hatten am Montag in einem Kommuniqué eingeräumt, dass es sich bei der Explosion um einen Anschlag gehandelt habe. Bislang war stets ein Unfall als Ursache genannt worden. Die Behörden bezeichneten Nawar als Täter und erklärten, er habe einen seiner Verwandten in Tunesien als Komplizen gehabt. Mit dem Handy seines Onkels soll der mutmaßliche Attentäter kurz vor dem Anschlag mit einem deutschen Freund in Mülheim telefoniert haben.

Schily: Spuren in andere Länder

Schily sagte, der eigentliche Attentäter sei nach bisherigen Erkenntnissen bei der Explosion ums Leben gekommen. Die Spuren der Tat führten nach Deutschland, Frankreich, Kanada und Pakistan. Nach Schilys Darstellung ist weiterhin unklar, ob es tatsächlich eine Verbindung von den Urhebern der Explosion zur Terrororganisation El Kaida gibt. Er könne auch nicht sagen, inwieweit in Deutschland noch El-Kaida-Strukturen existierten. Dies sei aber nicht auszuschließen.

Laut der Tageszeitung “Parisien” arbeitete der inhaftierte Onkel mit seinem Neffen in einem Reisebüro auf Djerba. Er soll ihm geholfen haben, den blauen Lieferwagen zu kaufen, der beim Anschlag zum Einsatz kam. In dem Wrack des Wagens seien Wassertanks entdeckt worden, die vermutlich mit Kerosin gefüllt worden seien. Mit einer einfachen Flamme sei das Kerosin zur Explosion gebracht worden.

Drei Verbrennungsopfer im künstlichen Schlaf

Bei der Explosion des Autos vor der Synagoge waren 16 Menschen ums Leben gekommen, darunter 11 deutsche Touristen. Zwölf Tage nach dem Anschlag schwebten am Dienstag sechs der Schwerverletzten weiterhin in Lebensgefahr.

Dazu zählen die drei Verbrennungsopfer, die im Unfallkrankenhaus Berlin behandelt werden. Sie liegen nach Angaben der Klinik im künstlichen Schlaf, sind nicht ansprechbar und wurden im Durchschnitt jeden zweiten Tag operiert. Der Zustand der drei in Lübeck liegenden Opfer ist unverändert ernst, hieß es. Die beiden 13 und 16 Jahre alten Mädchen, deren Schwester in der vergangenen Woche gestorben war, sowie eine 33-Jährige schwebten nach wie vor in Lebensgefahr.

Sicherheitshinweis für Tunesien verschärft

Das Auswärtige Amt hat seinen Sicherheitshinweis für Tunesien noch einmal verschärft. Eine Reisewarnung für das nordafrikanische Land sprach das Ministerium am Dienstag aber nicht aus. In dem aktualisierten Hinweis heißt es jetzt: “Das Auswärtige Amt weist aber ausdrücklich auf das durch diesen ersten Terroranschlag in Tunesien erhöhte Sicherheitsrisiko hin.”

Der Reiseveranstalter TUI sieht den drohenden Klagen von Opfern des Terroranschlages nach eigener Aussage gelassen entgegen. “Die TUI trifft kein Verschulden, deshalb gibt es auch keine Schadenersatzpflicht”, sagte TUI-Sprecher Mario Köpers in Hannover. Anwälte der Opfer erwägen nach eigenen Angaben eine Klage gegen TUI. Die Urlauber hatten bei dem Reiseveranstalter einen Tagesausflug in die Synagoge gebucht.

http://rhein-zeitung.de/on/02/04/23/topnews/djerba.html?a

23. Apr 13:27

Das Auswärtige Amt rät zwar nicht von Reisen nach Tunesien ab, Touristen sollten sich aber des «erhöhten Sicherheitsrisikos» bewusst sein.

Der Sicherheitshinweis des Auswärtigen Amtes für Reisen nach Tunesien ist verschärft worden. «Das Auswärtige Amt weist ausdrücklich auf das durch diesen ersten Terroranschlag in Tunesien erhöhte Sicherheitsrisiko hin», heißt es jetzt. Dies betreffe «insbesondere größere Menschenansammlungen, Demonstrationen, touristische Anziehungspunkte und religiöse Kultstätten».

Grund ist die Bestätigung von Bundesinnenminister Otto Schily (SPD), wonach es sich bei der Explosionskatastrophe von Djerba um einen Terroranschlag gehandelt habe. (nz)

http://www.netzeitung.de/servlets/page?section=2&item=187117

Berlin (dpa) – Nach dem Anschlag auf der tunesischen Ferieninsel Djerba führen nach Angaben von Bundesinnenminister Otto Schily (SPD) Spuren nicht nur nach Deutschland, sondern auch in andere Länder. Schily nannte in der ARD Frankreich, Kanada und Pakistan.

Der eigentliche Attentäter sei nach bisherigen Erkenntnissen bei der Explosion ums Leben gekommen. Schily sagte aber, «dass eine zweite Person in diesen Anschlag involviert war, nach den Auskünften, die wir in Tunis erhalten haben. Aber über diese Mitteilung kann ich nicht hinausgehen.» Nach Angaben des ZDF wurde in Tunesien ein Verdächtiger festgenommen. Schily bestätigte die Festnahme im «heute journal», lehnte es jedoch ab, Details zu nennen: «Es hat auch eine Festnahme gegeben und ich glaube, es ist im Interesse der Ermittlungen dass wir jetzt nicht weitere Einzelheiten öffentlich verbreiten.»

In Tunis wurde vereinbart, eine Arbeitsgruppe zu bilden, in der die tunesischen und deutschen Kriminalbeamten ihre Erkenntnisse austauschen. Nach Schilys Darstellung ist es weiterhin unklar, ob es tatsächlich eine Verbindung von den Urhebern der Explosion zur Terrororganisation El Kaida gibt. Er könne auch nicht sagen, inwieweit in Deutschland noch El-Kaida-Strukturen existierten. Dies sei aber nicht auszuschließen.

Fest steht nach Überzeugung der Ermittler, dass die Explosion am 11. April ein Terroranschlag war. Schily (SPD) hatte am Montag zum Abschluss seines Aufenthaltes in Tunesien von «absolut sicheren Erkenntnissen» gesprochen, die auch von tunesischen Ermittlungsergebnissen untermauert würden.

Die vor Ort gewonnenen Erkenntnisse beträfen die Art und Weise, wie der explodierte Behälter an dem Fahrzeug angebracht war, sowie die verwendete Substanz und die Art der Auslösung der Explosion, sagte Schily. «Die Tatsache, dass jetzt Gewissheit darüber herrscht, dass es sich um einen verbrecherischen terroristischen Akt handelt, beruht auf Sachbeweisen, die wir gewonnen haben.»

Bei der Explosion eines Gastankwagens vor der Synagoge von Djerba waren 16 Menschen ums Leben gekommen, darunter 11 deutsche Touristen. Mehrere Schwerverletzte schweben weiterhin in Lebensgefahr. Nach dem Terroranschlag wollen Anwälte der deutschen Opfer nun die tunesische Regierung verklagen.

http://www.dieharke.de/artikelseite.php3?userid=1&publikation=105&template=arttextphp&ausgabe=11919&redaktion=1&artikel=104994816

Nach dem Anschlag von Djerba will sich Bundesinnenminister Otto Schily (SPD) für eine Entschädigung der Opfer einsetzen. Deshalb solle eine Änderung des Opferentschädigungsgesetzes geprüft werden, sagte Schily nach Angaben des Berliner Senders XXP. Das Gesetz sieht bisher nur Entschädigungen bei Straftaten auf deutschem Hoheitsgebiet vor. Schily hatte am Montag einen zweitägigen Besuch in Tunesien beendet. Derweil wurde dort ein Onkel des mutmaßlichen Attentäters von Djerba festgenommen.

Schily erklärte: “Ich wäre dankbar, wenn eine Spendenkampagne zu Gunsten der Opfer von Djerba in Gang käme.” Die Opfer und ihre Familien dürften nicht alleine gelassen werden.

Walid Nawar, der Bruder des mutmaßlichen Attentäters Nizar Ben Mohamed Nawar, sagte unterdessen in Lyon, einer seiner Onkel, der etwa 40-jährige Bel Gasem Nawar, sei auf der Ferieninsel Djerba einen Tag nach dem Anschlag festgenommen worden.

Schily und die tunesischen Behörden hatten am Montag bestätigt, dass es sich bei der Explosion vor der Synagoge von Djerba mit Sicherheit um einen Anschlag gehandelt habe. Die tunesische Seite bezeichnete den Tunesier Nizar Ben Mohamed Nawar als Täter und nannte “einen seiner Verwandten” als Komplizen.

Nach Informationen der französischen Tageszeitung “Le Parisien” arbeitete der Onkel mit seinem Neffen auf Djerba in einem Reisebüro. Er habe ihm vermutlich dabei geholfen, den für den Anschlag verwendeten Lieferwagen zu kaufen. Mit dem Handy seines Onkels soll Nizar Nawar kurz vor dem Selbstmordanschlag in Deutschland den Mülheimer Christian G. angerufen haben.

Schily sagte in der ARD, Spuren führten nicht nur nach Deutschland, sondern auch nach Frankreich, Kanada und Pakistan. Eine Verbindung zur Terrororganisation El Kaida solle aber nicht vorschnell angenommen werden. Sein Ministerium bekräftigte, dass das Attentat nach bisherigem Sachstand nicht gezielt gegen Deutsche gerichtet gewesen sei. Bei dem Anschlag waren 16 Menschen ums Leben gekommen, unter ihnen elf Deutsche.

Das Auswärtige Amt weist in seinen Reiseinformationen zu Tunesien ausdrücklich auf das “erhöhte Sicherheitsrisiko” hin und rät besonders bei touristischen Anziehungspunkten und religiösen Kultstätten sowie größeren Menschenansammlungen und Demonstrationen zu “erhöhter Vorsicht”.

http://www.freiepresse.de/TEXTE/NACHRICHTEN/DEUTSCHLAND/TEXTE/281363.html

Djerba-Opfer in Köln: Blutspenden gesucht
Berlin. (dpa) Nach dem Anschlag auf der tunesischen Insel Djerba ist ein Verdächtiger festgenommen worden. Innenminister Schily bestätigte dies, ohne Einzelheiten zu nennen.

Bei dem Verdächtigen soll es sich um den Onkel des Attentäters Nizar Ben Mohammed Nawar handeln, bei dem das Handy gefunden wurde, mit dem Nawar kurz vor der Tat in Deutschland angerufen hatte.

Schily regte zugleich eine Überprüfung des Opferentschädigungsgesetzes an, damit künftig auch im Ausland zu Schaden gekommene Bundesbürger entschädigt werden können.

Unterdessen droht bei der Versorgung eines der deutschen Brandopfer in Köln ein Engpass an Blutkonserven vor allem der Gruppe “Null positiv”. Die Klinik rief die NRW-Bürger zu Blutspenden auf.

http://rundschau-online.de/politik/2589775.html

Verdächtiger in Tunesien festgenommen 

Von Nikolaus Nowak

Tunis/Madrid – Bundesinnenminister Otto Schily war kaum abgereist, da folgte die erste Festnahme auf tunesischem Boden: ein mutmaßlich Beteiligter am Anschlag vor der Synagoge La Ghriba auf der Ferieninsel Djerba, die 16 Todesopfer forderte, darunter elf Deutsche. Sechs der Schwerverletzten, die in deutschen Krankenhäusern versorgt werden, schweben noch immer in Lebensgefahr.

“Es hat eine Festnahme gegeben, aber im Interesse der Ermittlungen will ich keine Details nennen”, sagte Schily nach seinem zweitägigen Tunesien-Besuch im ZDF. Nach Informationen der französischen Zeitung “Le Parisien” handelt es sich um den Onkel des beim Anschlag vom 11. April ums Leben gekommenen Nizar Ben Mohammed Nawas, alias “Saif Al-Dine Al-Tounsi”, aus Ben Gerdane nahe der libyschen Grenze. Beide sollen auf Djerba in einem Reisebüro gearbeitet haben, der Onkel soll Nawas beim Kauf des Tatfahrzeuges behilflich gewesen sein.

Am Montag tauchten erste Fotos des ausgebrannten blauen Iveco-Kleinlasters auf, den “Spiegel”-Reporter in einem Gewerbegebiet auf Djerba entdeckt hatten. Schily betonte, die Art, wie der Lieferwagen mit Tanks präpariert gewesen sei, ließe auf die Flüssigkeit und den Detonationsmechanismus schließen. Daher sprach Schily zum Abschluss seiner Visite erstmals von einer “hundertprozentigen Sicherheit”, dass es sich um einen Anschlag gehandelt habe. Danach revidierten auch die tunesischen Behörden ihre Version eines “dramatischen Unfalls”.

Nawas hatte anderthalb Stunden vor dem Anschlag mit einem deutschen Kontaktmann, dem zum Islam konvertierten Christian G., in Mülheim telefoniert. Das äußerlich banale Gespräch (“Wie geht es Dir?”/ “Wer bist Du?” etc.) prüfen Fahnder auf verschlüsselte Botschaften. G. wurde bereits vier Tage nach der Tat in Deutschland verhört. In seiner Wohnung fanden die Beamten einen Zettel mit der Kontonummer der Frau eines der Hintermänner des 11. September, Mounir al-Motassadeq. Dieser hatte das Testament von Todespilot Mohammed Atta unterschrieben und sitzt derzeit in Haft. Bei einem radikalen Glaubensgenossen von G., dem Marokkaner Karim M., fanden die Beamten sogar einen Zettel mit der Telefonnummer von Ramsi Binalshibh, dem mutmaßlichen Logistiker der Attentate vom 11. September, der weltweit gesucht wird. Beide wohnten wie Atta in Hamburg-Harburg.

Unter Beobachtern gilt es längst als ausgemacht: Auf Djerba hat die Terrororganisation Al Qaida von Osama Bin Laden zugeschlagen. Das bestätigen die tunesischen Behörden indirekt mit Hinweis auf die “Islamische Armee für die Befreiung der Heiligen Stätten”, einem Verein aus dem Dunstkreis Al Qaidas, der sich zuvor per Kommuniqué in der arabischen Tageszeitung “Al Hayat” zum Mord an den Touristen bekannt hatte. Schily räumt aber ein, die Arbeiten seien lange nicht abgeschlossen. Die Spuren führten nicht nur nach Deutschland, sondern auch nach Frankreich, Kanada und Pakistan.

Für die Führung in Tunis bedeutet dies allerdings das Schlimmste aller möglichen Szenarien: Wenn das Reiseland mit seinen zehn Millionen Einwohnern als Operationsgebiet von Terroristen in Verruf kommt, droht eine Stornierungswelle mit katastrophalen wirtschaftlichen Folgen, da 16 Prozent des Bruttoinlandsproduktes im Tourismus erwirtschaftet werden. In Tunesien häufen sich die Übergriffe auf die Synagogen der 2000-köpfigen jüdischen Gemeinde. Eilig wie auf Djerba ließen die Sicherheitskräfte im Villenvorort La Mersa von Tunis die Spuren des jüngsten Angriffs, dem Bücher und Sakralgegenstände zum Opfer fielen, übertünchen. Eine weitere Attacke ereignete sich Anfang des Monats in Sfax an der Ostküste, als Gymnasiasten die Tür einer Synagoge eingerammt hatten. Die Polizei kam rechtzeitig und konnte Schlimmeres verhindern.

Das Auswärtige Amt verschärfte inzwischen seine Sicherheitshinweise für Reisen nach Tunesien. “Das Auswärtige Amt weist ausdrücklich auf das durch diesen ersten Terroranschlag in Tunesien erhöhte Sicherheitsrisiko hin”, heißt es in aktualisierten Hinweisen. Das Ministerium gibt aber keine Reisewarnung, die Touristen das Stornieren bereits gebuchter Reisen nach Tunesien erleichtern würde.

Nach bisheriger Gesetzeslage haben die Opfer von Djerba wenig Aussicht auf staatliche Entschädigung. Jetzt will sich Schily für sie einsetzen. Er regte eine Überprüfung des Opferentschädigungsgesetzes an. Dieses sieht bislang nur Entschädigungen für Straftaten auf deutschem Hoheitsgebiet vor.

http://www.welt.de/daten/2002/04/24/0424eu328107.htx

http://www.lesbeursavecchirac.com/site/site.php?rubr=20

Tounes Elkhadhra

Les Français de Tunisie ont voté pour Chirac et Jospin au premier tour

Sur 8.307 inscrits, seuls 3.296 ont voté, les suffrages exprimés ayant atteint 3.259 voix.

Le président sortant Jacques Chirac (droite-républicaine) est très largement en tête (1.264 voix) suivi du candidat socialiste Lionel Jospin (543 voix), l’ancien ministre Jean-Pierre Chevénement (souverainiste) étant le troisième homme (467 voix).

Jacques Chirac et Jean-Pierre Chevènement se sont rendus en Tunisie au cours des derniers mois, mais Lionel Jospin, dont la visite à Tunis était programmée depuis longtemps, l’avait toujours différée.

Jean-Marie Le Pen, largement distancé, n’a obtenu que 60 voix, bien moins que le candidat des Verts Noël Mamère (315 voix), et moins que les 136 voix d’Arlette Laguiller (Lutte ouvrière), le plus petit “score” ayant été obtenu par Daniel Gluckstein (6 voix), candidat du Parti des travailleurs.

La presse tunisienne a abondamment commenté les résultats du premier tour de l’élection présidentielle française, voyant dans la présence du dirigeant d’extrême droite, opposé au second tour au président sortant Jacques Chirac la “menace d’une dérive raciste” en France.

AFP

إختتام أشغال ملتقي المبدعات العربيات السابع: المرأة العربية المبدعة هي المحور والفن التشكيلي مادة الحوار

Sang chaud de Tunisie

Satin rouge

أليس منكم رشيد؟

مع كل يوم جديد في العدوان الإسرائيلي علي الشعب الفلسطيني يأتي للدول العربية ومسؤوليها المفلسين درس جديد من مكان ما في العالم يفترض أن يندي له جبينهم و لكن اللي إختشوا ماتوا كما يقول إخواننا المصريون.
آخر هذه الدروس جاء من النيجر التي قررت قطع علاقاتها الديبلوماسية مع إسرائيل إدراكا منها لــ اللحظة المفجعة والبالغة الخطورة التي يعيشها الشعب الفلسطيني كما جاء في بيان حكومة نيامي التي أدرجت قرارها في سياق الاضطلاع بمسؤولياتها … أي أن هول اللحظة المفجعة حرك وازع المسؤولية في بلد إفريقي جنوبي ليبيا والجزائر ولم يحركها في مصر والأردن أو سورية كلهم علي تماس مع مسرح المأساة .. أما موريتانيا التي أقامت علاقاتها الديبلوماسية مع إسرائيل لــ دفع عجلة السلام فلا شك أن انهماكها بدفع هذه العجلة حال دون إطلاعها علي كل جرائم الحرب والفظاعات الجارية حاليا. ولا شك أن قرارا بمثل أهمية القرار الذي أقدمت عليه النيجر لا يمكن في المحصلة إلا أن يزيد المؤسسة العربية الرسمية إنفضاحا علي إنفضاح وإفلاسا علي إفلاس لا سيما بعد قرار برلماني اثنين من المقاطعات البلجيكية الثلاث قبل أسابيع بإنهاء كل علاقة لهما مع إسرائيل.
الخبر الآخر جاء من داخل إسرائيل نفسها حيث استقال أوري شاني المدير العام لمكتب رئيس الحكومة من منصبه احتجاجا علي بعض سياسات شارون وادراكا منه أن سفينة شارون تتجه نحو الغرق كما كتبت صحيفة هارتس الإسرائيلية التي اعتبرت استقالة من يوصف بـ أمين سر شارون بمثابة هزة أرضية … فهل يعقل أن نجد في الحكومة الإسرائيلية من يستقيل لخلافات حول بعض تفاصيل بعض سياسات الإجرام ولا نجد مسؤولا عربيا واحدا يستقيل احتجاجا علي عجز حكومته أو علي الأقل إدراكا منه لعجزه عن فعل أي شيء وبالتالي حرصا علي ألا يكون جزءا من المسؤولية السياسية في هذه المرحلة السوداء؟!!. عندما رأي المرحوم اسماعيل فهمي وزير الخارجية المصري السابق أن النهج الذي اختاره الرئيس الراحل أنور السادات بزيارته إلي إسرائيل في تشرين الثاني (نوفمبر) 1977 نهج لا يقره ولا يريد تحمل تبعاته قرر الاستقالة … فهل علينا أن نعتقد الآن أنه لا يوجد أي مسؤول عربي ـ لاسيما في ما كان يعرف بدول الطوق ـ له من النزاهة الشخصية وصحوة الضمير ما يؤهله لأن ينأي بنفسه عن حقبة الهوان هذه؟ غريـب. عندما رأي مسؤولان بارزان في الأمم المتحدة هما الألماني هانز فان سبونيك والأيرلندي دنيس هاليداي وكلاهما تولي مسؤولية الإشراف علي برنامج النفط مقابل الغذاء في بغداد أن معاناة العراقيين أكبر من أن يحلها برنامج إنساني تتحكم في تفاصيله واشنطن وتخضعه لحساباتها السياسية استقالا الواحد بعد الآخر رغم كل الامتيازات الشخصية التي يتمتعان بها، وأكثر من ذلك نذر نفسيهما الآن لفضح المستور في منظومة العقوبــات الدولية الظالمة علي العراق. فعـَـلا ذلك رغم أن لا حمية ولا عــصبية تجمعهما بشعب العراق سوي حمية الضمير وعصبية الإنسانية في أنبل مظاهرها.
هل كل ما يجري الآن لأخوة فلسطينيين بيننا وبينهم من الوشائج ما لا يحتاج أحد لسرده لم تحرك في أي من المسؤولين العرب بعضا من النخوة… أليس هناك منهم رجل رشيد واحد مستعد أن يستقيل من باب أضعف الإيمان ، بل من باب التبرم والغضب … لا بل حتي من باب تأنيب الضمير والسخط علي نفسه أن التاريخ وضعه في هذا السياق العاجز المتواطئ ؟ لن نسرد أسماء محددة فالكل معني بالأمر (وإن كان الأمين العام للجامعة العربية أكثرهم رمزية للإقدام علي خطوة مماثلة)، ومن يمكن له أن يفعلها في يوم ما قريب قبل فوات الأوان ـ وإن كنت أشك فعلا ـ فإنه سيضمن لنفسه لا محالة اسما ناصعا في مرحلة مظلمة سيظل يتردد قدوة لأجيال عديدة.
التاريخ لم ينس أبدا رجالا سطروا ملاحم الدفاع عن شعبهم وكرامته وقيم الحق والعدل كما لم يـُـعرف عنه أنه أهمل من أراد أن يدخل التاريخ ذليلا خنوعا عاجزا أو من دخله مجرما سفاحا… وعلي كل القادة العرب وأتباعهم من المسؤولين الذين استمرأوا المنصب ومغرياته أن يحددوا بالضبط كيف يريدون للتاريخ أن يذكرهم ذات يوم .. هذا إن ذكرهم أصلا.

الكنيسة الغربية ربحت العالم وخسرت نفسها